Beate Antje Nobst

Heilpraktikerin

Feedbacks zu den Aufstellungen vom 26.01.2020 und “das schlechte Gewissen”

Oft werde ich gefragt :” Wie kann ich mir so einen Aufstellungsnachmittag vorstellen? Was mache ich denn damit? ” Diese Fragen werde ich nach und nach im Blog beantworten. Ich beginne mit einem kleinen Ausflug zu den letzten Aufstellungen und veröffentliche einige Feedbacks dazu. Wir arbeiten in meinen Praxisräumen im geschützten Bereich, frei von Bewertungen und anonym. In der Aufstellung übernehmen Teilnehmer die Stellvertretung für den Aufstellenden und seine Familienmitglieder, seine Themen, seine Arbeitsstelle, Symptome und mehr. An dieser Stelle ist es meist für jemanden, der noch nie an einer Aufstellung teilgenommen hat, äußerst schwierig, sich das vorzustellen.

Am besten Sie probieren es aus. Es ist möglich in der Stellvertretung, die Emotionen und Haltungen der Beteiligten für diesen Moment sichtbar und fühlbar werden zu lassen. Damit werden unbewusste innere Haltungen sichtbar und Lösungen zeigen sich im Feld. Aus Respekt den Teilnehmern gegenüber arbeite ich meist anonym. Das sollte als kleiner Einstieg genügen. Später mehr dazu.

Stellvertreter und Gäste fühlen sich nach eigenen Aussagen gut aufgehoben und für das leibliche Wohl wird von uns und den Gästen bestens gesorgt. Es ist für uns ein inspirierender Nachmittag.

Für diesen Nachmittag nochmals herzlichen Dank für Eure wunderbaren, authentischen Stellvertretungen. Ich bin als Aufstellerin immer wieder berührt und begeistert von den besonderen Lösungsmöglichkeiten für den Einzelnen.

Am Sonntag durften wir erleben, wie wichtig der Frieden mit dem Vater ist und wie anstrengend und schwer das Leben im Kriegsfeld sein kann. Stagnation, fehlende Kraft, eine andauernde Kampfbereitschaft und Orientierungslosigkeit sind die Begleiter im Kriegsfeld gewesen. Die eigene Kraft und Stärke wurde zum Teil in dieser Persönlichkeitsfacette gegen sich selbst und gegen die Männer im Umfeld gerichtet, auch gegen die eigenen Söhne. Den Frieden und die Versöhnung mit dem Vater einzuleiten, war für uns in den einzelnen Aufstellungen anspruchsvoll und sehr berührend.

Feedbacks von Stellvertretern :” Ich bin jedesmal geflasht, von meiner eigenen Stellvertretung. Was ich da erlebe und wahr nehme ist für mich immer wieder unfassbar. Und ich merke, wie nach den Aufstellungen, meine Art mit Menschen umzugehen, anders ist. Ich bin klarer und kraftvoller und verständissvoller. Andere Menschen kommen auf mich zu, ich habe ein besseres Verhältnis zu meinen Kollegen. Also wie gesagt, ich bin begeistert und frage mich immer wieder, wie geht das? Dazu kommt, dass ich mich mit den Menschen in der Aufstellungsrunde einen schönen Nachmittag verbringen kann und mich über diese Themen austauschen kann. Zu Beate habe ich volles Vertrauen und staune, wie sie die Lösungen findet. Danke”

“Ich fühle mich nach den Aufstellungen reich beschenkt” und der Käsekuchen mit Erdbeersauce ist das I – Tüpfelchen. Vielen Dank

” das Mondjahr wirkt…Danke nochmal für den Sonntag….wirkt gerade enorm nach !”

“das Stellen hat definitiv mehr Energie gebracht als gekostet. ich lerne dazu! “

” Sowie in der Stellvertretung habe ich mich noch nie geäußert und diese Gefühle kannte ich so nicht von mir, jetzt weiß ich, das es wirklich möglich ist in der Aufstellung von einem anderem Menschen, die Gefühle zu übernehmen. Ich habe einen riesen Respekt vor den Aufstellungen und staune über die Möglichkeiten”

Feedback von aufgestellten Teilnehmern :” ich habe seit dem das Gefühl, dass ich jetzt wirklich eigenständig, im Sinne von unabhängig sein will. Es fühlt sich nach viel Veränderung an und mir geht’s super damit. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas möglich ist und bin total begeistert. Wow, ich kann gar nicht beschreiben, was da alles passiert und freue mich schon, auf meine nächste Aufstellung. Lieben Dank”

” seit Sonntag, verändert sich wieder eine Menge. Was ich deutlich bemerke, ich habe Energie und Kraft. Das ist unglaublich. Nach sehr anstrengenden Arbeitswochen, war ich abends noch aus und habe getanzt. Es war mega -vielen Dank!!!- und mal sehen, was da noch alles passiert!!! Ich freue mich darauf”

Das schlechte Gewissen !!!!!!!!!!!

Am Sonntag zeigte sich in einer Aufstellung – das schlechte Gewissen. Ich war erstaunt, welche Ausmasse das schlechte Gewissen doch haben kann, wie tief die unüberwindbaren Gräben des schlechten Gewissens in den Familien sind. So war ein Elternteil nicht in der Lage auf seine Kinder zu zugehen, weil es in seiner Elternrolle nicht seinen eigenen Wertvorstellung entsprach. Es hielt seine eigenen Kinder nicht aus und die Kinder besaßen keinen emotionalen Zugang zu den Eltern, das bedeutet sie fühlten sich allein gelassen. Wie schade !

Das schlechte Gewissen sehe ich als einen Blockierer des Guten. Es bringt im Nachhinein nichts, außer einem schlechtem Gefühl. Es erfolgt keine Lösung, schafft emotionale Gräben und besitzt für mich etwas von Selbstbestrafung. Ich glaube, fast jeder kennt es, das schlechte Gewissen kann so groß werden, dass man dem Menschen sogar aus dem Weg geht, den Kontakt meidet, dem Gegenüber man das schlechte Gewissen hat. Man kann der Mama als Kind kaum in die Augen schauen, weil ……etwas kaputt gegangen ist……vielleicht etwas gestohlen wurde. Wie gut tut hier das Zugeben, ja ich war das und wenn die Eltern nicht über reagieren, ist es für das Kind meist nicht so schlimm, wie ursprünglich befürchtet. Wichtig ist, dass es meistens gut ausgegangen ist und falls nicht, gibt es Möglichkeiten, die Schuld auszugleichen.

Abschließend möchte ich sagen, dass die Aufstellungsarbeit für mich besonders wertvoll ist. Sie ermöglicht den Zugang zu tiefliegenden Themen und deren Lösung, damit kann beispielsweise das schlechte Gewissen verabschiedet werden. Aufstellungen zeigen komplexe Zusammenhänge und über die Stellvertreter sind sichtbare, dynamische und komplexe Lösungen möglich. Es sind wertvolle Rituale, die uns und unserer Entwicklung dienen und wir ehren unser Leben damit.

Ich freue mich schon auf die nächsten Aufstellungen und wunderbare Lösungen. Ihnen und Euch eine gute Zeit.

Herzlichst Beate A. Nobst

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